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Mehr Unfälle auch in Kamen: Polizei stellt Statistik für 2023 vor

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

Die Zahl der Unfälle ist im Kreisgebiet im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Das geht aus der Verkehrsunfallbilanz vor, die am Montag bei der Kreispolizei in Unna präsentiert worden ist. Auch in Kamen sind die Zahlen gestiegen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deDie Zahl der Unfälle ist im Kreisgebiet im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Das geht aus der Verkehrsunfallbilanz vor, die am Montag bei der Kreispolizei in Unna präsentiert worden ist. Auch in Kamen sind die Zahlen gestiegen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Kreis Unna/ Kamen. In Unna ist zum Wochenstart die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2023 vorgestellt worden. Die Zahl der Unfälle ist im Kreisgebiet wieder gestiegen, dafür gab es einen Rückgang der bei Unfällen verletzten Personen. Kamen weist in der Statistik einmal mehr eine insgesamt negative Verkehrsunfallentwicklung auf.

Nachdem einige Jahre lang die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zu weniger Verkehr und Unfällen geführt haben, führte die Statistik schon für das Jahr 2022 wieder eine langsame Rückkehr zur Normalität auf. 2023 herrschte dann wieder „Normalzustand“ auf den Kreisstraßen.

8420 Unfälle im Kreis Unna

Noch immer zählt erhöhte Geschwindigkeit auf den Straßen im Kreis Unna zu den häufigsten Unfallursachen. Daher wird die Strategie der konsequenten, repressiven Verkehrsüberwachung weiterhin verfolgt. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deNoch immer zählt erhöhte Geschwindigkeit auf den Straßen im Kreis Unna zu den häufigsten Unfallursachen. Daher wird die Strategie der konsequenten, repressiven Verkehrsüberwachung weiterhin verfolgt. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deDie Gesamtzahl der Verkehrsunfälle liegt nach den vorgelegten Zahlen mit 8420 Unfällen um 337 höher als im Jahr 2022. Erfreulich aus polizeilicher Sicht ist der Rückgang der Unfälle mit Personenschaden, was sich auch in der Zahl der Verunglückten widerspiegelt. Demnach sind im Kreisgebiet 124 Personen weniger bei Verkehrsunfällen verletzt worden.

„Die Zahl von 973 Verunglückten ist aber immer noch deutlich zu hoch“, so Thomas Röwekamp. Der Leiter des Verkehrsdienstes der Kreispolizei machte deutlich, dass es weiterhin eine Hauptaufgabe der Polizei sei, durch präventive Arbeit diese Zahl weiter zu senken. Noch immer zählt zu schnelles Fahren auf den Straßen im Kreis Unna zu den häufigsten Unfallursachen. Daher wird die Strategie der konsequenten, repressiven Verkehrsüberwachung weiterhin verfolgt.

Zwei Tote gab es in der für die Statistik berücksichtigten Region zu beklagen. Bei einem Verkehrsunfall wurde im vergangenen Juli ein 80 Jahre alter Pedelec-Fahrer aus Bergkamen so schwer verletzt, dass der Mann kurze Zeit später im Krankenhaus verstarb. Im Januar 2023 war eine Fahrradfahrerin in Unna von einem Lkw übersehen und überrollt worden. „Das sind sehr tragische Fälle, denn da hängt immer viel dran, denn es sind immer viele Personen davon betroffen“, sagte der Polizeihauptkommissar.

Der in der Corona-Zeit entstandene E-Bike-Boom hatte im Jahr 2022 für mehr Verkehrsunfälle mit Fahrrädern und Pedelecs gesorgt. Im Jahr 2023 sind die Zahlen der Unfälle mit dieser Verkehrsbeteiligung wieder leicht von 260 auf 238 zurück gegangen. Ein anderes Phänomen ist im Kreis noch nicht ganz angekommen. Denn während sich die Unfälle mit E-Scootern in den vergangenen zwei Jahren in NRW verdoppelt haben, liegt die Zahl im Kreis mit 37 Scooter-Unfällen noch relativ weit unten. „Wir haben, meines Wissens, noch keine E-Scooter-Stationen, an denen ein Ausleihen möglich ist. Dennoch merkt man, dass dieses Verkehrsmittel immer mehr an Bedeutung gewinnt“, so der Leiter des Verkehrsdienstes.

Wie 2022 fallen die Zahlen für das Kamener Stadtgebiet weniger positiv aus. Immerhin aber ist der steile Anstieg der Verkehrsunfälle – nicht zuletzt durch die Präventionsarbeit der Polizei und mehr Geschwindigkeitskontrollen - verlangsamt worden. 2022 wies die Statistik noch eine Zunahme von 87 auf 416 Unfällen auf, nun sind es bei den jüngsten Zahlen 37 Unfälle in 2023, die zu einer Gesamtzahl von 453 führen. Zum Vergleich: In der Nachbarstadt Bergkamen ist die Zahl der erfassten Unfälle im vergangenen Jahr um 60 auf 361 gesunken.

Bei den verunglückten Fahrrad-Fahrenden gab in Kamen es ebenso Steigerungen (plus 6 auf 35) sowie bei Unfällen mit Pedelecs (plus 4 auf 23). Zudem weist die Statistik für die Sesekestadt eine Steigerung der Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Alkohol beziehungsweise Drogen auf. Hier landet Kamen bei insgesamt 29 Unfällen, das sind zwölf mehr als 2022. Positiv ist, dass die Zahl der verunglückten Fußgänger gesunken ist. Hier ist die Zahl auf sieben verletzte Personen gesunken, im Vorjahr waren es noch elf. Um auch diese Zahlen weiter zu senken, appellierte Röwekamp an alle Verkehrsteilnehmenden, durch eigenes, umsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten zur Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen.